Bewegende Beweggründe

Wir Menschen stecken alle voller Wünsche, Ideen, Sehnsüchte, Hoffnungen.

Das alles sind die Beweggründe, die uns motivieren, uns aktiv werden lassen für etwas, das wir verändern wollen, etwas das uns glücklich macht oder etwas, das für uns von ganz besonderer Bedeutung ist. 

 

An unseren Info-Tagen für die Schulgründung schrieben wir, die Gründer*innen und die interessierten Besucher*innen, seit jeher zu Beginn jeder Veranstaltung in der Kennenlern-Runde ein Wort auf bunte Zettel als Antwort auf die Frage:

Warum bin ich heute hier?

Was wünsche ich mir in der Gesellschaft, von den Schulen und im Leben?

Was möchte ich nachfolgenden Generationen, meinen Kindern vermitteln und ermöglichen?

Diese Zeiten fehlen mir sehr. Es war immer sehr schön, einen regen Austausch mit Menschen voller Vision und Hoffnung zu erleben und ihre Beweggründe zu erfahren - Beweggründe, die mich persönlich  und meist die gesamte Runde sehr bewegten. Und obwohl wir seit etwa einem Jahr keine analogen Info-Tage mehr halten können (siehe Schulgründung in Zeiten von Covid-19), möchten wir mit euch unsere Beweggründe teilen.

 

Warum gründen wir diese Schule? Warum treten wir in einen Verein für demokratisches Leben und Lernen ein? Warum machen wir uns diese Mühe? Warum spenden wir Stunden um Stunden im Ehrenamt oder zahlen Jahr für Jahr in die Vereinsbeiträge?

 

Für jede*n hat es andere Gründe. Manche haben den Verdruss, den Ärger, den Schmerz als Antrieb, andere ihren Gerechtigkeitssinn, den Einsatz für fairere Bildungschancen oder das Bedürfnis, mehr Lebensfreude in allen Lebensbereichen für alle Altersgruppen erlebbar machen zu können. Wiederum anderen ist Selbstbestimmung, Mitbestimmung, Selbstentfaltung oder Selbstliebe das Fundament, um eine Schule wie unsere zu gründen. Und es gibt so viele Gründe mehr: ideelle, persönliche, bildungspolitische...

 

Von diesen vielen diversen Gründen erfahrt ihr dieses Jahr selbst wenn wir uns nicht persönlich auf Veranstaltungen treffen können (Info-Tage und Gremiensitzungen finden nun immer über Videokonferenz statt).

 

Auf Facebook und unseren anderen Kanälen erwarten euch viele Fotos wie das obige von unseren Gründungsmitgliedern und Förder*innen mit ihrem persönlichen Schlagwort bzw. Beweggrund zum Thema: Wofür gründe ich diese Schule? Was wünsche ich mir schon jetzt bzw. für die Zukunft?

 

Ina, auf unserem Foto oben abgelichtet, hat über Jahre mit uns am Konzept gefeilt. Sie hat ihre Wünsche als Mutter (und ehemaliges Kind bzw. Schülerin) miteingebracht und ihr Know-How in Sachen Motologie einfließen lassen. Geduldig hat sie mit uns Satzbau und Grammatik korrigiert, großzügig Essen geteilt und neugierig Gebäude besichtigt. Sie hat uns Kontakte zu Architekt, Anwalt, Gebäude-Besitzer uvm. ermöglicht und unser Schulkonzept auf Info-Tagen vertreten. Durch große und kleine Einsätze wie ihre war es uns überhaupt möglich, so weit zu kommen. Und immer, wenn sie von "Begegnung auf Augenhöhe" sprach, hat sie damit mein Herz berührt, denn sie selbst behandelte mich respektvoll, freundlich, geduldig, eben auf Augenhöhe, obwohl uns viele viele Lebensjahre sowie Lebenserfahrung und Bildungshintergrund unterschieden.

 

Ihr Ansporn ist auch mein Ansporn - und er kann dein Ansporn sein. Jeder Mensch kann dazu etwas beitragen, Begegnungen auf Augenhöhe, empathisch, offen und tolerant zu ermöglichen. Sei es im Alltag, in sozialen Institutionen wie Schulen und den Sozialen Medien oder in einem Verein, der sich für einen unhierarchischen Umgang mit Kindern, eben für Begegnung auf Augenhöhe einsetzt.

 

Mehr Fotos und Geschichten unserer Gründer*innen gibt es auf unserer Facebook-Seite zu entdecken: www.facebook.com/DemokratischeSchuleFrankfurt

 

Blog-Beitrag diesmal von:

Rosa (Mitinitiatorin und Vereinsvorstand)

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